Redispatch ist eine Anforderung zur Anpassung der Wirkleistungseinspeisung von Kraftwerken durch den Übertragungsnetzbetreiber mit dem Ziel, auftretende Netzengpässe zu vermeiden oder zu beseitigen. Diese Maßnahme kann regelzonenintern und -übergreifend angewendet werden. Durch die Absenkung der Wirkleistungseinspeisung eines oder mehrerer Kraftwerke bei gleichzeitiger Steigerung der Wirkleistungseinspeisung eines oder mehrerer anderer Kraftwerke bleibt in Summe die gesamte Wirkleistungseinspeisung nahezu unverändert bei gleichzeitiger Entlastung eines Engpasses.
Der Bedarf an Redispatch wird in einer komplexen Weise mittels Netzberechnungen bestimmt. Viele Faktoren spielen zusammen, wie z. B. Leitungsunterbrechungen durch Instandhaltung, unkalkulierbare Zwischenfälle, Wetterverhältnisse und ihre Auswirkungen auf die Erzeugung Erneuerbarer Energien.
Durch umfangreiche Analysen durch das Engpassmanagement werden im europäischen Kontext drohende Engpässe rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen organisiert, die sicherstellen, dass zu jedem Zeitpunkt und an jedem Ort des Netzes verfügbare und entnommene Energie einander die Waage halten und ohne Engpässe transportiert werden kann. Andernfalls können Stromausfälle drohen.
Damit trägt der Übertragungsnetzbetreiber eine große Verantwortung für das Gelingen der Energiewende. Auf der Basis von ständigen Netzanalysen werden Maßnahmen zur Gewährleistung der Systemsicherheit, wie der Bedarf an Reservekraftwerksleistung sowie Redispatch, festgelegt.
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