Die Masten der Bestandleitung sind rund 27 Meter hoch. Die Traverse mit den Leiterseilen ist knapp 29 Meter breit. Die Leitung nimmt einen ähnlichen Verlauf wie die später entstandene Autobahn A 38. Mehrfach kreuzen sich die beiden Infrastrukturen, zum Beispiel bei Wolferstedt oder bei Berga. Zum Teil sind die Siedlungen an die alte Leitung herangewachsen. So verläuft die Leitung bei Edersleben mitten durch ein Gewerbegebiet. Sehr schmal ist der Passageraum auch bei der Talsperre Kelbra. Gerade in den bewaldeten und ansteigenden Hängen von Kyffhäuser und Harz engt die Topografie den planerischen Spielraum ein.
Neben der Generationenfrage liefert auch die Energiewende einen maßgeblichen Grund, die Bestandsleitung zu ersetzen. Den notwendigen Transportbedarf hat der Netzentwicklungsplan ermittelt. Die Bundesnetzagentur hat den Bedarf bestätigt. Dann wurde der Neubau der Leitung in den Bundesbedarfsplan aufgenommen.