Baugrunduntersuchungen
Einen Blick unter die Erde werfen
In der Regel verlegt 50Hertz die Erdkabel in offener Bauweise. Hierbei wird ein Graben ausgehoben, in die dann die Erdkabel in Schutzrohre eingezogen werden. Bei Querungen von Infrastrukturen, bestimmten Gewässern und besonders empfindlichen Gebieten kann geschlossen gequert werden. Standard ist hier das horizontale Spülbohrverfahren: („Horizontal Directional Drilling“), das eine parabelförmige Bohrung ermöglicht. Bei bestimmten Querungen, wie etwa Hochgeschwindigkeitsstrecken der Bahn, kommt auch eine horizontale Bohrung zwischen zwei Schächten in Frage.
Bevor die Planerinnen und Planer den genauen Verlauf des SuedOstLink+ und das beste Bauverfahren ermitteln können, benötigen sie detaillierte Kenntnisse der Bodenbeschaffenheit. Hierfür finden Baugrunduntersuchungen entlang der Korridorverläufe statt.
Dort, wo ein offenes Verfahren geplant ist, erkundet 50Hertz den Boden alle rund 250 Meter bis zu einer Tiefe von vier Metern. Bei möglichen geschlossenen Querungen untersucht 50Hertz den Boden bis zu einer Tiefe von bis zu 40 Metern. Dabei entnehmen Bohrteams Bodenproben, um die Beschaffenheit des Untergrunds ortsgenau zu ermitteln. Denn je nach Region gibt es unterschiedliche Bodentypen und Bodenarten mit verschiedenen Eigenschaften z.B. hinsichtlich der Empfindlichkeit auf Verdichtung oder der Bodenstabilität. Sobald die Bohrung beendet ist, stellt 50Hertz den ursprünglichen Zustand des Bodens wieder her.