Umspannwerke

Der Generationswechsel, den die neue Netzanbindung Südharz mit sich bringt, findet auch bei den Umspannwerken statt. Sie bilden die Knoten im Stromnetz und verbinden das Verteilnetz des Regionalversorgers mit dem Übertragungsnetz von 50Hertz. Mit der alten Leitung werden folglich die Transformatoren in den Umspannwerken Wolkramshausen und Vieselbach abgelöst.

Den jeweiligen Anfangs- und Endpunkt für den Abschnitt Süd bilden die Umspannwerke Vieselbach und Wolkramshausen. Für den Abschnitt Nord sind es Wolkramshausen und ein neu zu errichtendes Umspannwerk bei Querfurt im Saalekreis. Aus rechtlichen Gründen heißt dieser Netzverknüpfungspunkt im Genehmigungsprozess „Schraplau/Obhausen“, weil der künftige Bauplatz auf der Grenze der beiden Gemarkungen Schraplau und Obhausen liegt.

Die Umspannwerke werden nach den Vorgaben des § 4 Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt. Genehmigungsbehörde ist die jeweils zuständige Untere Immissionsschutzbehörde. Dabei wird geprüft, ob die Anlage allen geltenden gesetzlichen Anforderungen entspricht. Insbesondere Emission durch Geräusche und die entstehenden elektrischen Anlagen, sowie der zwingend erforderliche Eingriff in Natur und Landschaft werden dabei betrachtet.

Genehmigungsverfahren

Netzverknüpfungspunkt Schraplau/Obhausen (Querfurt)
50Hertz hat das Projekt am 21.11.2023 bei den zuständigen Behörden des Saalekreises vorgestellt. Die elektrotechnische Vorplanung für das Umspannwerk ist abgeschlossen. Die Genehmigungsplanung für den Bau begann in Q1/2024. 50Hertz plant, die Genehmigungsunterlagen nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) in Q3/2025 bei der zuständigen Behörde einzureichen. Der Baubeginn ist für Anfang/Mitte 2026 vorgesehen. 50Hertz rechnet mit einer ca. zweijährigen Bauzeit.

Umspannwerk Wolkramshausen
50Hertz hat das Projekt zum Umbau des Umspannwerks Wolkramshausen mit dem Ziel der Erteilung einer Baugenehmigung am 17.09.2024 erneut beim zuständigen Landkreis Nordhausen vorgestellt. Erstmalig hatte 50Hertz das Projekt am 21.11.2023 bei den zuständigen Behörden präsentiert. Die elektrotechnische Vorplanung für das Umspannwerk steht kurz vor dem Abschluss. 50Hertz plant, die Genehmigungsunterlagen nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) in Q3/2025 bei der zuständigen Behörde einzureichen. 

Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen. 50Hertz rechnet mit einer ca. vierjährigen Bauzeit, da das Umspannwerk in drei Bauabschnitten schrittweise umgebaut werden muss, um eine sichere Weiterversorgung der angeschlossenen Abnehmer während der Bauphasen zu gewährleisten. Besondere Herausforderungen im Bau stellen sich unter anderem dadurch, dass während der Baumaßnahmen der Betrieb weiterhin gewährleistet sein muss. Dadurch sind erhöhte Sicherheitsanforderungen auf der Baustelle umzusetzen. Um den Betrieb zu gewährleisten, müssen sehr intensive Abstimmungen mit den Umbauprojekten der TEN Thüringer Energienetze GmbH und Co. KG am Umspannwerk Wolkramshausen sowie mit den Projekten in den Umspannwerken Vieselbach und Schraplau/Obhausen (Querfurt) erfolgen.

Umspannwerk Vieselbach
Im Dezember 2024 haben die elektrotechnischen Vorplanungen zum Umbau des Umspannwerkes Vieselbach begonnen. 50Hertz wird den Behörden der Landeshauptstadt Erfurt im ersten Quartal 2025 die Umbaumaßnahmen vorstellen. Anschließend kann die Genehmigungsplanung im zweiten Quartal beginnen. 50Hertz plant, die Genehmigungsunterlagen nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) bis zum dritten Quartal 2025 bei der zuständigen Behörde einzureichen. Nach erfolgreicher Genehmigung soll der Umbau des Umspannwerks im erste Quartal 2026 starten. Die Bautätigkeiten werden voraussichtlich insgesamt drei Jahren dauern.