Das Umspannwerk besteht aus verschiedenen Komponenten, die zur Übertragung und Verteilung von elektrischer Energie notwendig sind. Dazu gehören Portalmasten, Blitzschutzmasten, Überspannungsableiter und Transformatoren zur Änderung der Spannungsebene von 220 (380)-kV auf 110-kV. Eine Besonderheit am UW Berlin/Südost ist, dass die 220(380)-kV Schaltanlage als gasisolierte Schaltanlage (GIS) innerhalb eines Gebäudes errichtet wird. GIS-Anlagen werden vor allem in städtischen Gebieten mit begrenztem Platz errichtet. Sie gelten nicht als Standardlösung, da sie teurer sind als Freiluftanlagen und das verwendete Isoliergas (SF6) ein Treibhausgas ist. Der Vorteil der Gasisolierung ist, dass kleinere Abstände zwischen den einzelnen technischen Bauteilen möglich sind, während Freiluftschaltanlagen Luft als Isolierung verwenden und daher größere Anlagen erfordern. In der GIS-Halle werden die Schalter, Trenner und Isolatoren untergebracht. Die Transformatoren werden sich außerhalb des Gebäudes befinden und mit 4-seitigen Schallschutzwänden eingehaust. Zusätzlich wird ein Betriebsgebäude errichtet, in dem das Personal arbeitet und die Schaltanlage überwacht. Weitere eingeschossige Gebäude werden für Überwachungs- und Steuerungstechnik errichtet.
Beim Bau der Anlage sind örtliche Besonderheiten und Anpassungen an die Umgebung zu berücksichtigen, wie z. B. die Vorgaben des Bebauungsplans und planfestgestellte Maßnahmen des Flughafens in der Umgebung.
Angebunden wird das UW zuerst an eine bestehende und von 50Hertz betriebene 220-kV-Freileitung von Marzahn-Wuhlheide nach Thyrow. Im Rahmen des Projektes „Netzverstärkung Teltow-Fläming“ wird diese Leitung vermutlich bis 2030 durch eine 380-kV Freileitung ersetzt. Auf Seiten des Verteilnetzbetreibers Stromnetz Berlin wird eine 110-kV Leitung als Erdkabel in das UW eingebunden.
Der Bau der Anlage beginnt Ende Februar 2024, und die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant. Die genaue Dauer des Bauprozesses hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Verfügbarkeit von Ressourcen und der Witterung.